Freitag, 17. Oktober 2008

Adrian Plass :-)

Da ich ja grade ein bisschen Zeit habe um zu entspannen, hab ich diese Woche mal wieder ein Buch von Adrian Plass gelesen. Ich finde die meisten seiner Buecher echt gut, weil sie einfach entspannend-unterhaltsam sind aber mich auch tief beruehren koennen.
Das Buch, das ich gestern fertiggelesen hab traegt den Titel "Das Tour-Tagebuch des frommen Chaoten". Es ist nicht so gut, wie manch anderes Plass-Buch, trotzdem ist es wert einige Gedanken hier mitzuteilen.

Was sind unsere Gemeindeveranstaltungen? Sind die wirklich dafuer da, die Menschen zu lieben, die Jesus noch nicht kennen, oder sind diese Leute nur Bekehrungsobjekte? Rechtfertigt sich eine Gruppe oder Veranstaltung nur dann, wenn nach angemessener Zeit eine Liste von Bekehrten vorzuweisen ist? Liebe ich die Menschen oder Erfolgsstatistiken?
Klar, grade als Missionar weiss ich, dass meine Arbeit zielgerichtet sein muss, und Beter und Spender moechten erfahren, ob Zeit und Geld gut angelegt sind. Aber was ist mir wichtig? Gott und den Menschen dienen, oder ominoesen Bekehrungszahlen?

Ein anderer Gedanke:
Was ist mein Glaube? Ein christlicher Lebensstil oder eine Beziehung zu Gott? Klar, ich weiss die richtige Antwort, aber spiegelt das mein Leben wider? Liebe ich Jesus? Liebe ich Gott? Soll er meinen Tag durchdringen und bestimmen, darf er an meiner Seite sein? Teile ich alle Freude und alles Leid mit ihm? Freue ich mich auf die Zeit mit ihm?
Oder ist da unterschwellig der Gedanke: Viel gluecklicher waere ich, wenn ich Gott aus meinem christlichen Lebensstil rauslassen duerfte?
Keine Angst, ich beschreibe hier grade nicht eine momentane Krise meinerseits. Aber in dem Buch wird eine Person beschrieben, bei der das wohl so ist und ich musste traurig daran denken, ob es wohl viele Christen gibt, die dieses schlimme Bild von Gott haben: Nicht der, der das Leben lebenswert macht, sondern der die schoenen Seiten des Lebens verdirbt. Christen, die der Meinung sind nur mit ausreichend schlechtem Gewissen und Ablehnung jeden Vergnuegens koenne man ein guter Christ sein.
Ich hoffe wir vergessen nicht, dass Gott der Schoepfer alles Guten ist und er sich freut wenn wir das von ihm geschenkte Leben geniessen. Und diese Freuden mit ihm zusammen erleben!!!

Dienstag, 14. Oktober 2008

Ohhhh Mann!

Ich trau mich ja schon fast gar nicht mehr hier einen neuen Eintrag zu posten, weil ich ja schon so eeeeewig nicht mehr geschrieben hab.
Wahrscheinlich haben auch schon alle aufgegeben hier mal reinzu schauenb, weil es ja eh nie was Neues gab. Aber was solls. Ich tu es trotzdem. Ein kleines Lebenszeichen aus Peru.
Diesmal aus Arequipa.
Heike ist ja fuer einen ganzen Monat hier in Peru um das Leben hier nochmal etwas realer mitzukriegen, als das letzte Mal.
Da waren wir ja fast nur touristisch in Peru unterwegs. Die letzten drei Wochen hat sie allerdings die "Eingeweide" von Peru und meiner Arbeit hier kennengelernt. An zwei Wochenenden waren wir in Doerfern unterwegs und den Rest der Zeit konnte sie miterleben, wie meine Arbeit in San Ramon aussieht. Schulunterricht und Vorbereitungen dafuer. Predigten vorbereiten und Jugendkreise halten.
Die Besuche in den Doerfern waren schon sehr eindruecklich. An einem Wochenende waren wir in Villa Rica. Da fand eine kleine Jugendkonferenz statt zusammen mit dem Jahresfest der Gemeinde dort. Das war schon etwas einfacher dort als San Ramon, aber doch noch sehr angenehm. Heike hat sich schon noch recht wohlgefuehlt da.
Etwas herber war der Besuch in Maco bei Fredy einem unserer Mitarbeiter, der dort die Gemeinde betreut. Sehr kalt (liegt auf einer Hoehe von ca. 3400 m), seeehr einfache Lebensumstaende und (fast) keine Toiletten. Das war schon sehr herausfordernd fuer Heike, aber ich denke es war eine gute Erfahrung um auch zu verstehen aus welcher Lebenswirklichkeit viele Peruaner kommen. Die Magenprobleme danach waren dann zwar nicht so schoen, aber gehoert wohl auch zu so einem richtigen Peru-Besuch dazu.
Nun sind wir fuer einige Tage in Arequipa, untergebracht bei meiner peruanischen Familie, dort wo ich auch meine Sprachschul-Zeit verbrachte. Das ist nun echte Erholung und geniessen es in vollen Zuegen.

Im Grunde gaebe es vieles ueber die letzten Monate zu berichten, in meinem naechsten Rundbrief steht dann sicher auch noch mehr. Aber soviel mal fuer heute.

Wer uebrigens Bilder sehen will von den letzten Wochen braucht nur auf den Blog von Heike gehen, sie hat jede Menge Bilder online gestellt:
http://missingdoulos.blogspot.com