Donnerstag, 29. November 2007

Unfallauto und Termine

Hallo liebe Freunde!

Zunächst mal möchte ich mich bei allen bedanken, die nach dem Unfall geschrieben oder angerufen haben. Die Mails und Anrufe haben mich echt ermutigt. Danke!

Wie ging es weiter nach dem Unfall?
Nach 2 Tagen konnte das Auto gefunden werden. Es war gar nicht weit vom Unfallort entfernt. Nur 10 Meter, doch da der Wasserstand des Flusses in jener Nacht durch den Regen so stark zunahm, war das Auto komplett von Wasser überspült. Durch die Gewalt des Flusses wurde das Auto auch noch um einiges mehr zerstört. Im Anhang hab ich ein Foto des zerstörten Wagens angehängt.
Ein sehr unguter Nachgeschmack bleibt von dem Mann, der uns geholfen hat. Noch in der Nacht als wir noch in seinem Haus gewartet hatten, war er nochmal zum Auto gegangen, weil wir sagten, dass wir noch einen Rucksack vermissen, in dem die Papiere des Autos sind. Als er wiederkam, sagte er uns er hätte ihn nicht gefunden. Alberto sagte mir allerdings in San Ramon, er meinte gesehn zu haben, dass Señor Huancaya mit dem Rucksack zurückkam. Und er dachte ich hätte ihn von ihm bekommen. Ich dachte da noch, dass sich Alberto da wohl getäuscht hat. Doch am Sonntag-Abend war Señor Huancaya in San Ramon und verkaufte mir den Fahrzeugschein. Er erzählte mir, er hätte den Rucksack doch noch gefunden, aber ganz zerstört und nur den Fahrzeugschein hätte er noch retten können. Was für ein Märchen. Es ist klar, dass Alberto recht hatte und er mir den Rucksack nicht gab, weil er dachte, dass da noch wertvolle Sachen drin sind, oder auch Geld. Leider musste er feststellen, dass nur der Fahrzeugschein noch nach was wertvollem aussah. Und so verkaufte er ihn mir. Wir sind natürlich schon dankbar für den Fahrzeugschein, und noch mehr, dass er uns in der Nacht damals half, doch dass er aus seiner Hilfe noch mehr Kapital schlagen wollte, obwohl ich mich schon erkenntlich gezeigt hatte, das macht schon traurig.


Wie ihr auf dem Bild erkennen könnt, ist das Auto Schrott. Also Totalschaden. Momentan wissen wir noch nicht, wieviel die Versicherung zahlen wird. Aber maximal den Betrag, was das Auto vor dem Unfall noch wert war. Das wird weder für einen guten gebrauchten, geschweige denn für einen neuen Geländewagen reichen. Wir brauchen aber dringend einen Wagen für meine Arbeit hier. Obwohl noch keine zwei Wochen seid dem Unfall vorbei sind, hab ich schon gemerkt, wie kompliziert oder umständlich es ist, unsere Einsätze mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu machen. Zum einen fühl ich mich nicht sicherer in diesen Autos oder Kleinbussen. Im Gegenteil, die sind oft gefährlich überladen und man kann eben nicht selbständig entscheiden, wie weit man Abstand nimmt vom Abgrund. Und zum anderen kann eine Menge Zeit verloren gehen. Letzten Donnerstag waren wir wieder in Chimai und wollten am nächsten Morgen früh wieder zurück nach San Ramon. Doch das erste Auto, das zwischen 9 und 10 Uhr kam, war voll und wir konnten nicht mit. Das nächste kam dann um 13 Uhr und nur weil wir darauf bestanden, konnten wir uns noch mit hineinquetschen. Im Januar beginnen die Kinderbibelwochen und auch wegen den vielen Materialien, die wir dann mit dabei haben werden, wäre ein eigenes Auto eine gute Sache.
Darum beten wir, dass Gott die Mittel schenkt, um einen neuen oder ordentlichen gebrauchten Geländewagen kaufen zu können. Bei der Neukirchener Mission gibt es dazu ein Sonderkonto eingerichtet bei der KD-Bank Duisburg (BLZ: 35 060 190), Konto 211 964 1015 mit Verwendungszweck "5025 / Kfz Peru".
Danke wenn ihr dafür mit betet!

Einige Termine möchte ich Euch noch mitteilen:
Es wird jetzt wohl die erste Zeit auf jeden Fall dabei bleiben, dass ich jeden Donnerstag zu der Gemeinde nach Chimai fahre. Mittags um 13 Uhr fahren wir in der Regel hin und nachts um 2 Uhr oder am nächsten Morgen fahren wir wieder zurück. Betet um bewahrte Fahrten und dass wir die Kinder erreichen und die Christen dort unterstützen.
Vom 7. bis 10.12. werde ich die Gemeinde in Mako besuchen. Auch ein kleiner Ort, in dem seit kurzem eine neue Gemeinde entstanden ist. Fredy, einer unserer Mitarbeiter, lebt dort mit seiner Frau und hilft der Gemeinde einen guten Start zu finden. Ich werde dort einige Male predigen und bin da auch grad eifrig an den Vorbereitungen dazu.
Jeden Samstag bin ich nun auch von 16.30 bis 19 Uhr bei den Jugendlichen hier in San Ramon. Auch das ist ein Termin für den ihr beten könnt.

Winfried und Nicole sind grade fleißig dabei einige Teile der Schule fertigzustellen. Morgen startet die Einschreibung der Kinder für das Schuljahr, das im März beginnt und die Eltern können nun schon Klassenräume, die Räume für den Kindergarten, und sanitäre Anlagen ansehen. Auch das Sekretariat ist dann schon weitgehend fertig. Einige technische Ausrüstung fehlt noch. Aber bis März ist ja auch noch ein bisschen Zeit.
Übrigens steht jetzt fest, dass ich dann auch Unterricht geben werde: 2 Stunden pro Woche Religionsunterricht und 2 Stunden pro Woche Englisch-Unterricht. Erstmal nur für die erste Klasse, da wir nur mit der ersten Klasse starten. Jedes Jahr wird dann eine Klasse hinzugefügt.
Vielen Dank wenn ihr für die Fertigstellung des Schulgebäudes ebenso betet wie für den Beginn des Schulbetriebs.

Zum guten Schluss noch meine neue Adresse:
Jr. Junin 352 / San Ramon - Chanchamayo / Junin / Peru

Liebe Grüße und Gottes reichen Segen!
Euer Wolfgang

Samstag, 17. November 2007

Schwerer Unfall

Wiedermal gibt es Neues aus Peru. Ich hatte auch überlegt, diesem post den Titel zu geben „Komm nach Peru, da erlebst Du was!" Aber ich wollte auch nicht sarkastisch werden.
Ja, ich hatte einen schweren Unfall. Schwer, weil der Unfall selbst keine Kleinigkeit war. Glücklicherweise leben wir alle und sind nur geringfügig verletzt.
Wir (also ich und Alberto mit seiner Frau Elisabeth und ihrer Tochter Seffora) waren mit dem Auto der Mission in Chimay gewesen, einem Ort 2 Stunden von San Ramon enfernt. Gefahren bin ich, da Alberto und Elli keinen Führerschein haben für Auto. Es war spät als wir in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zurückfuhren, und es regnete. Ich wusste da schon, dass das eine wirklich schlechte Kombination ist: Dunkelheit, Regen, schlechte Straße.
Aber in der Woche vorher ging ja auch alles gut. Doch nach etwa einer Stunde Fahrt passierte es. Ich kann nicht mehr sagen, warum. Ob es meine Schuld war, ob ich kurz nicht aufgepasst hab, oder was es war. Doch plötzlich war ich zu weit rechts am Straßenrand. Ich wollte noch gegensteuern, doch es war zu spät. Wir kamen von der Straße ab, und weil der Abhang steil war, überschlugen wir uns sofort. Ich weiß nicht wie oft wir uns überschlugen, aber bis zum Fluss sind es etwa 40 Meter, also waren es einige Male.
Dann kamen wir im Fluss zum Stillstand. Alberto rief nach Elisabeth ob alles ok ist, Elli weinte, Seffora natürlich auch. Die Türen klemmten, aber wir konnten durch die zerstörten Fenster entkommen. Albertos Fuß tat weh und Elisabeth hatte Schmerzen in der Brust. Ich hatte als einziger den Eindruck, dass alles ok ist. Aber zumindest konnten wir schon da sehen, dass wir bewahrt wurden, da niemand ohnmächtig war oder Beinbruch oder ne schwere Kopfverletzung hatte. Weil ich mich nun am fittesten fühlte machte ich mich auf den Weg nach oben zur Straße um Hilfe zu holen. In völliger Dunkelheit und orientierungslos. Nur wissend, dass es weiter nach oben gehen muss.
Vielleicht auf halbem Weg kam ich nicht mehr weiter. Es war zu steil, die Pflanzen waren nicht stabil genug, um mich an ihnen festzuhalten und ich hatte kaum festen Stand. Und dort in völliger Dunkelheit war ich schon kurz vor der Panik und ich hab nur verzweifelt zu Gott gebetet, dass er uns hier bitte rausholt. Aber meine Sorge um Alberto und seine Familie hat mich nicht aufgeben lassen. Nach kurzem Atemschöpfen hab ich dann ein bisschen meine Position nach links verlagert und fand dort wieder Möglichkeit weiter nach oben zu klettern. Und schließlich kam ich an der Straße an. Die erste Etappe war geschafft.
Aber jetzt in welche Richtung? Ich konnte mich nicht mehr erinnern wann wir das letzte Dorf passiert hatten, oder wann wir zum nächsten gekommen wären. Ich bat Gott um die richtige Entscheidung und ging Richtung San Ramon. Und tatsächlich kam ich nach 500 Metern an ein Haus, das beleuchtet war. Erhörtes Gebet. Ein Hund bellte mich an und ich rief um Hilfe. Obwohl sie Angst hatten, dass ich sie überfallen will (erzählten sie uns später), öffneten sie mir und der Mann, Señor Huancaya, kam mit einer Lampe mit mir mit. Die Absturzstelle hatte ich vorher noch mit meiner Jacke auf dem Weg markiert, sonst hätten wir es in der Dunkelheit wahrscheinlich nicht wiedergefunden. Señor Huancaya stieg den Abhang hinunter und holte Albero, Elisabeth und Sefora herauf. Ich hab nur die ganze Zeit gebetet, dass dabei nun alles gut geht. Ich war nur froh als wir dann zu fünft, Seffora auf meinem Arm, zu dem Haus von Señor Huancaya liefen. Er hat weder Strom noch Telefon, aber er lieh uns trockene Kleider und wir konnten bei ihm auf durchfahrende Autos warten. Zwei Stunden später kam ein Laster, der uns mitnahm. Elisabeth konnte mit Seffora noch in der Fahrerkabine sitzen, Alberto und ich hinten auf der Tragfläche. Und nach weiteren 1-2 Stunden kamen wir in San Ramon an, wo wir medizinische Hilfe fanden.

Was soll ich sagen? Wie fühl ich mich jetzt? Ich frag mich natürlich, warum oder wozu das alles geschehen ist. Ich seh klar Gottes Bewahrung in all dem:
Beim Absturz hätten wir schwerstverletzt werden können. Im Fluss hätten wir auf dem Dach aufkommen können, dann wären wir nicht so leicht oder gar nicht aus dem Auto gekommen. Ich konnte hoch zur Straße, konnte die richtige Entscheidung treffen, wo ich Hilfe finde und wir sind alle bis auf unbedeutende Verletzungen unversehrt. Noch dazu wird die Autoversicherung wohl alle Arztkosten übernehmen.
Trotzdem frag ich mich, warum überhaupt? Ich frag mich, ob ich einfach schlecht Auto fahr und Gott nur meine Unfähigkeit ausgebügelt hat, oder ob Gott noch darüber hinaus was bezwecken will.
Bin dankbar für Eure Gebete.
So ein Unfall ist natürlich schon schlimm, wenn man ihn allein hat. Aber wenn dann noch eine Familie mit drin sitzt, dann ist das noch mal furchtbarer. Was mich getröstet hat war Seffora, da sie schnell wieder gut drauf war, und als sie mich gestern im Hospital angelächelt hat, hätte ich fast losgeheult.
War gestern den ganzen Tag besorgt um Elli, weil sie ja Schmerzen in der Brust und Atemschwierigkeiten hatte. Doch Röntgen und Ultraschall hat nichts ergeben, und so bin ich jetzt langsam wieder guten Mutes.
Aber bitte betet, dass wir uns schnell wieder völlig erholen und wir nicht entmutigt werden für unsere Arbeit.

Mittwoch, 14. November 2007

Kulturschock

Nachdem ich darauf aufmerksam gemacht worden bin, glaube ich tatsächlich, dass ich mich grad in einem Kulturschock befinde.
Bei Wikipedia finden sich folgende Punkte, was bei einem Kulturschock in einem Menschen vorgeht:
1. Stress aufgrund der Belastung, die notwendigen psychischen Anpassungsleistungen zu erbringen;
2. ein Gefühl des Verlustes in Bezug auf Freunde, Status, Beruf und Besitztümer;
3. ein Gefühl der Ablehnung, weil man sich von Mitgliedern der neuen Kultur abgelehnt fühlt oder diese selbst ablehnt;
4. Verwirrung über die eigene Rolle, über die Rollenerwartungen anderer, über Werte, über die eigenen Gefühle und die eigene Identität;
5. Überraschung, Angst und Empörung, nachdem man sich des vollen Ausmaßes der kulturellen Unterschiede bewusst wird;
6. Ohnmachtsgefühl, weil man meint, mit der neuen Umgebung nicht zurechtzukommen.
Da finde ich mich in einigem wieder.
Ich hab auch mal ne kleine Liste zusammengestellt, was mich grad echt nervt, ohne dass es wirklich schlimme Dinge sind:
- Die Hitze und Feuchtigkeit hier. Ich geh verschwitzt ins Bett und wach verschwitzt auf. :-(
- Die kalten Duschen. Klar ist erfrischend bei der Hitze. Aber es würde auch kühles Wasser reichen. Nicht kaltes. :-(
- Die Hunde auf der Straße. Ich hab nix gegen Hunde, aber diese blöden Straßenköter hier. Man weiß nie voran man ist. Wird er mir Platz machen aufm Gehsteig, oder wird er sich durch mich angegriffen fühlen? Ich hab null Bock auf diese Hunde.
- Kein Internet. Es nervt mich, dass es theoretisch Internet für mich privat gäbe, aber die Telefonica kein Lust hat mehr Leitungen für San Ramon freizugeben. Völlig unlogisch, aber so ist es halt hier...
- Ungeziefer in der Wohnung. Ich hab echt ne schöne und saubere Wohnung. Warum müssen mir dann ständig Kakerlaken und Ameisen und so Zeug übern Weg laufen? Ich weiß das ist überall hier so und wird sich nicht ändern, aber trotzdem nervt es.
- Ich will nen Supermarkt. Ich will nicht von Miniladen zu Miniladen rennen, um ein Messer oder einen Mülleimer zu kaufen.
- Ich will nen ikea. Klar gibts hier gute Schreiner, und es ist im großen und ganzen billiger, aber bei ikea hab ich ne Riesenauswahl und Festpreise und kann mir raussuchen, was ich gut find und mir leisten kann.
Es gäbe noch mehr, aber ich will's mal dabei belassen.
Ihr seht, das ist alles nicht so wild, denk ich auch ganz objektiv. Es gibt Missionare die mit schlimmeren Umständen leben müssen. Aber ganz subjektiv, als jemand, der das jetzt persönlich durchleben muss, ist es halt was anderes.
Ich bitte Euch einfach um Gebet. Betet, dass mich dieses Gefühl des Kontrollverlustes, der Unsicherheit und der vielen neuen Umstände nicht zu sehr einnimmt, sondern, dass ich das bald überwunden habe.

Donnerstag, 8. November 2007

Der Kongress

Der Kongress
Ich hatte ja geschrieben, dass ich schon als Redner bei dem 2. Missionskongress eingeteilt war für das Thema, wie Paulus in Jüngerschaft geschult hat. Dazu muss ich sagen, dass ich etwa 2 Monate vorher mit dem Verantwortlichen für den Kongress, Alberto (er ist angestellt von unserer Mission), kurz telefoniert hatte und dachte ich würde nur ein bisschen helfen. Es stellte sich allerdings dann eben raus dass er mich richtig eingeplant hatte für 3 Vorträge. Nun gut, ich hatte noch 6 Tage Zeit bis zum Beginn des Kongresses, darum hab ich mich natürlich schnellstens drangemacht vorzubereiten. Letztlich sprach ich dann am Donnerstag zum Beginn des Kongresses über das Thema "Warum Jüngerschaft wichtig ist", am Freitag über "Wie hat Paulus in Jüngerschaft geschult" und am Samstag "Wie schule ich in Jüngerschaft heutzutage".
Vom ersten Vortrag war ich sehr ermutigt. Die Leute waren aufmerksam und haben mir auch hinterher positive Rückmeldung gegeben. Am nächsten Tag war's dann einfach zu warm. Nicht nur mir (mir sowieso), sondern auch den Peruanern. Noch dazu ging mein Vortrag über ne Stunde (was ich persönlich beeindruckend fand) und so waren alle irgendwie froh, als ich fertig war.
Der dritte Vortrag am Samstag war dann von den Temperaturen her besser, allerdings hab ich "nur" 40 Minuten gebraucht. Alle waren irritiert, dass ich so schnell fertig war. Ja, ja, in manchen Gemeinden in Deutschland sind 25 Minuten schon zu lang, aber hier... hier ist das einfach anders. Naja, trotzdem war's ne interessante Erfahrung. Vor lauter Vorbereiten und Übersetzen wusste ich manchmal nicht wo mir der Kopf stand. Aber mit Gottes Hilfe hat es gelingen dürfen. Hab sogar Komplimente von Peruanern bekommen, dass ich kaum Akzent hätte, man könne mich gut verstehen, nur manchmal mache ich halt meine Fehler. Naja, das war mir klar.
Im nachhinein bin ich froh so ins Wasser geschmissen worden zu sein, denn nur so konnte ich feststellen, dass ich nun wirklich schon fähig bin Predigten auf Spanisch zu schreiben. Kommenden Sonntag bin ich nun dran hier in der Gemeinde zu predigen über 2. Mose 20,7. Danke wenn ihr dafür betet, dass ich da auch wieder gute Gedanken habe, um ins Leben der Peruaner zu sprechen.
Ansonsten hab ich jetzt eine Wohnung. Eine feine 3 Zimmer-Wohnung, wo es sich gut leben lässt vermute ich mal. Bin noch dabei Möbel zu organisieren, aber ich hab ein Bett und einen Tisch und zwei Stühle, damit lässt sich erstmal leben.
Was ihr gerne noch als Gebetsanliegen mit aufnehmen dürft ist das Internet. Da hab ich mich schon geärgert. Theoretisch gibt es Internet. Auch in DSL-Geschwindigkeit. Aber die Telefonica, die hier das Monopol auf Telefon und Internet hat, gibt nur 50 Anschlüsse frei für San Ramon. Und die sind natürlich schon alle besetzt. Was soll der Unsinn? Es gäbe noch viele hier, die die - für Peruaner - nicht billigen Internetkosten bezahlen würden. Warum die Telefonica kein Geld verdienen will, ist mir ein Rätsel. Ich hab natürlich trotzdem Internet beantragt, aber ob und wann ich das krieg ist halt völlig unklar. Bin da echt dankbar, wenn ihr mitbetet, denn es ist mir schon wichtig mit Euch in Verbindung zu sein, über Skype mit Euch telefonieren zu können oder meine Homepage mit Informationen zu füttern.
Oh ja, heute fahr ich mit Alberto und Elisabeth in ein Dorf. Man fährt zwar nur 2 Stunden bis dorthin, aber da die Rückfahrt heute in der Nacht ist, bin ich dankbar für Gebet. Aber es ist auch an sich gut, wenn ihr nun generell für bewahrte Reisen betet, da das nun verstärkt beginnt, dass ich auf unsicheren Straßen hier unterwegs bin. Vielen Dank!