Montag, 17. März 2008

Freizeiten, Schulbeginn, Missionskonferenz und Christival

Liebe Freunde!

Mal wieder kann ich Euch einen kleinen Bericht schreiben über die vergangene Zeit. Es war einiges los und ist es noch immer.
Die Freizeiten
Wie im letzten Rundmail berichtet, war ich ja auf drei Kinderbibelwochen und einer Jugendfreizeit. Das hat mich schon sehr stark an meine Zeit vor 7 Jahren erinnert. Damals als ich für 7 Wochen hier in die Arbeit reingeschnuppert hab. Auch damals war ich bei Kinderbibelwochen und einer Jugendfreizeit.
Der Unterschied jetzt war, dass ich kein Grünschnabel mehr bin wie damals und auch die Sprache weitgehend gut kann. So konnte ich bei den Kinderbibelwochen jedes Mal die Gruppe der 13-16jährigen unterrichten, in den Gemeinden auch predigen und bei der Jugendfreizeit die Themen „Leben ohne Gott“ und „Sexualität“ halten.
Die Zeit war nicht leicht für mich. Auch jetzt muss ich noch einiges einordnen. Denn einerseits hab ich die Zeit als Zeit zum Lernen angesehen, da ich ja vieles Kulturspezifische nicht wusste/weiß. Und ich war nicht in der Leitung, sondern nur einfacher Mitarbeiter. Andererseits hab ich eine gute Ausbildung hinter mir und auch Praxiserfahrung aus der Gemeinde in Konstanz und kann beurteilen, wenn Dinge schief laufen. Das musste ich in dieser Zeit auch. Sehen wo schlecht kommuniziert wurde, Mitarbeiter respektlos oder mit Druck und nicht mit Liebe behandelt wurden oder man blind war für eigenes Fehlverhalten. Und das von einer langjährigen peruanischen Mitarbeiterin unseres Teams. Und es war deutlich ein Unterschied zu spüren im Verhältnis dieser Leiterin zu uns Deutschen (Pia, eine FSJlerin und ich) und zu den peruanischen Praktikantinnen. Wir sind unabhängig von ihrem Urteil und so haben wir immer wieder den Mund aufgemacht zu diesen Dingen. Das musste sie akzeptieren. Doch haben das die Praktikantinnen gemacht, so wurde das nicht gehört, vielmehr haben sie eins auf den Deckel bekommen und es wurde mit Bibelschuldozenten gedroht, denen ihr Ungehorsam oder ihre Rebellion berichtet wird.
Ich bin froh, dass Winfried noch ein Gespräch ohne diese Leiterin angesetzt hatte, bevor die Praktikantinnen zurückgingen auf ihre Bibelschule nach Huanuco, damit sie frei sagen konnten, wie sie das Praktikum fanden. Damit wurden dann auch die Berichte von Pia und mir bestätigt. Jedoch war es nicht schön, ihre Tränen dabei zu sehen.
Ich bitte Euch um Gebet, dass die Praktikantinnen Kelly und Christina nun diese Zeit mit Frieden im Herzen hinter sich lassen können. Genauso um Gebet für die Leiterin. Wir haben die Vorfälle klar angesprochen und auch ihre Meinung dazu gehört. Allerdings müssen trotzdem noch Konsequenzen gezogen werden. Das ist nicht leicht und wir brauchen die Liebe und Weisheit dafür von Gott.



Genauso aber dürft ihr danken für die Kinderbibelwochen, die stattfanden.

In jedem Ort waren es mehr als 100 Kinder und in Satipo sogar über 300.


Und von meinen Gruppen weiß ich, dass sich 2 Mädchen für Jesus entschieden haben. Auch das braucht Gebet für die Gemeinden, dass sie gute Nacharbeit leisten.



Betet für die Gemeindeleitungen und Mitarbeiter von Satipo, Quiparacra und Auquimarca. Das sind die Orte in denen ich mitarbeiten konnte.


Die Jugendfreizeit war auch gesegnet. Es waren nur etwa 25 Jugendliche, die kamen, aber das war gut, damit persönliche Beziehungen entstehen.
Am Ankunftstag war ich etwas demotiviert, denn das gesamte Gelände war Matsch pur. Wegen der Regenzeit hatte es die 2 Wochen vorher durchweg geregnet und das Gelände war eine Katastrophe. Doch genau in der Zeit, als wir dort waren hat es nur einmal 5 Minuten tagsüber geregnet. Dadurch konnten wir doch weitgehend unser Programm durchziehen.


Deutlich war, dass grade das Thema Sexualität wichtig war. Über so ein Thema wird im Grunde nie ernsthaft gesprochen. Und wo bekommen die Jugendlichen dann ihre Informationen über dieses Thema? Aus Internet und Fernsehen und was Freunde so darüber sagen. Da kommt selten vor, was Gott darüber denkt. Darum waren die Jugendlichen doch sehr gespannt und interessiert dabei. Neben den Themen gab es noch jede Menge Spiele und auch einen Ausflug zu einem Wasserfall. DER Ausflug hat sich echt gelohnt!


Einweihung und Start der christlichen Schule „Nueva Esperanza“
Tja und nachdem ich einen guten Monat auf Reisen war bin ich seit dem 24. Februar wieder zurück in San Ramon. Und auch wenn ich Zeit hatte um anzukommen, an ausruhen war nicht so viel zu denken. Denn am Montag, dem 25. Februar wurde dann schon offiziell unsere neue christliche Schule „Nueva Esperanza“ eingeweiht. Die darauffolgende Woche war geprägt von Lehrertreffen und Vorbereitung von Material und meinen Unterrichtsstunden selbst. Es gibt 2 erste Klassen und ich werde jeweils 2 Stunden Religion und 2 Stunden Englisch unterrichten. Irgendwann wird wohl auch Computerunterricht dazukommen. Und eine Stunde Englisch werde ich noch in der Kindergartengruppe der 5jährigen geben. Das heißt vorerst (ohne Computerunterricht) werde ich 9 Wochenstunden Unterricht haben. Das finde ich schon herausfordernd zumal es in Spanisch sein muss, die Kinder selten klares, deutliches Spanisch sprechen und ich noch nie 6jährigen Unterricht gegeben habe. Also Euer Gebet ist gefordert!
Mittlerweile hab ich zwei Wochen Unterricht hinter mir und kann ein bisschen berichten. Die zwei ersten Klassen sind sehr unterschiedlich. Ich merke, dass – zumindest momentan – die Klasse 1A leichter zu handhaben ist. Die Kinder sind ruhiger und Anweisungen werden gut umgesetzt. Nicht so in der Klasse 1B. Hier gibt es einige schwierige Kinder, die viel Aufmerksamkeit brauchen. Das macht es dann immer wieder schwierig, den Unterricht durchzuziehen. Grade in Religion möchte ich einige schöne Sachen mit den Kindern machen. Wenn man allerdings ständig um Aufmerksamkeit und Ruhe kämpfen muss, wird das dann auch nicht einfach. Vielen Dank, wenn ihr mitbetet für die Kinder, besonders für Eduardo und Cristian aus der Klasse 1B und für Gian (sprich Chian) aus der 1A. Wir Lehrer brauchen Gottes Liebe, Kraft, Geduld und besonders Weisheit unsere Unterrichtsstunden zu halten.
Für mich sieht es so aus, dass ich Dienstags, Mittwochs und Donnerstags Unterricht haben werde. Montag und Freitag soll frei sein, damit ich auch die Freiheit habe für die Mission Einsätze in abgelegenen Dörfern zu machen.

Nun noch eine tolle Nachricht:
Ihr wisst ja, dass ich seit Juli befreundet bin mit Heike Weigel. Und es ist schon so eine schwierige Sache mit einer Fernbeziehung. Darum waren wir nach dem Besuch Heikes im Januar schon am Überlegen, wie oder wann wir uns das nächste Mal sehen könnten. Und da hat uns Gott mit einem Geschenk überrascht, das wir weder erbetet noch zu hoffen gewagt hatten. Ich erhielt eine Mail unseres Missionsdirektors mit der Frage, ob ich mir vorstellen kann zur Missionskonferenz Ende April nach Deutschland zu kommen und dann mit zum Christival nach Bremen zu gehen, um dort unseren Missionsstand mitzubetreuen. Der aufmerksame Leser weiß, dass Heike in Bremen wohnt. Auch das hatte unser Missionsdirektor im Blick. Nach dem Christival könnte ich ja noch eine Woche in Bremen bleiben, um Zeit mit Heike verbringen zu können.
Wie genial! So darf ich eine Dienstreise nach Deutschland machen, und kann damit nicht nur der Mission einen Dienst erweisen, sondern auch meine Beziehung zu Heike vertiefen, was mir für unsere Zukunftsplanung echt wichtig ist.
Ich werde also bei der Missionskonferenz der Neukirchener Mission am 26. und 27. April in Neukirchen sein und vom 1. bis 4. Mai beim Christival in Bremen. Danach kann ich noch bis nach Pfingsten in Deutschland bleiben. Ihr seid natürlich alle herzlich eingeladen zur Konferenz nach Neukirchen und es wäre toll einige von Euch beim Christival treffen zu können. Weitere Infos zu den beiden Veranstaltungen findet ihr hier: http://www.neukirchenermission.de/ und http://www.christival.de/.

1 Kommentare:

Anonymous Anonym meinte...

Yeah, dann sehen wir uns auf jedenfall beim Christival! Geilo! :)

Cool, was du erlebst. Gerade die schwierige Situation mit der Mitarbeiterin hat mich sehr getroffen. Es ist schon krass, wie Menschen ... naja, sind und leben (mich eingeschlossen). Verstehe das nicht ganz, wie man als Mensch immer wieder vergisst, dass man nur abhängig von Jesus ist und das Leben nicht in meiner eigenen Hand liegt. Warum vergisst man sowas immer so schnell?

18. März 2008 um 09:16  

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